Kinder des Meeres von Charlotte Lyne 640 Seiten · gebundener Einband EUR 19,99 ISBN-13: 978-3431039061 |
Abgetaucht in eine wunderbare Geschichte
Das war mein erster Roman von Charlotte Lyne, aber sicher nicht mein letzter!England Anfang des 16. Jh. Es ist die Zeit von Henry VIII. Neben seinen bekannten Frauengeschichten hatte er aber noch viele weitere Interessen und so ist er auch dabei, als sein neues Schiff, die Mary Rose vom Stapel läuft. Von ihm nicht weiter beachtet, sind bei diesem wichtigen Ereignis auch die 3 Werftkinder Anthony, Sylvester und Fenella dabei und ihr Leben wird sich mit diesem Tag ändern.
Der Roman erzählt die Geschichte dieser drei sehr unterschiedlichen Charaktere und ihre Liebe zueinander über mehrere Jahrzehnte. Sie kommen zusammen, werden getrennt, aber verlieren sich nie. Henry VIII spielt dabei eher eine Nebenrolle. Aber dadurch, dass bekannte real existierende historische Persönlichkeiten auch im Roman zu Wort kommen, macht ihn für mich authentischer. Dazu der besondere Schreibstil. Charlotte Lyne hat es geschafft, die Welt des 16. Jh. vor mir auferstehen zu lassen, dabei beschreibt sie genau, aber nicht langatmig. Dabei verliert sie sich auch nicht in blumigen unrealistischen Beschreibungen, bei ihr stinkt es auch und man weiß zu schätzen, wie gut es ist nicht damals gelebt zu haben.
Sie erzählt eine Dreiecksgeschichte, die vor allem durch die ungewöhnlichen Charaktere lebt. Sie waren mir zum Teil nicht alle von Anfang an sympathisch, faszinierten mich aber. Dabei wird abwechselnd aus verschiedenen Sichtweisen erzählt, was das ganze noch interessanter für mich gemacht hat. Da ich dadurch immer einen neuen Blickwinkel auf das Geschehen bekommen. Die Spannung wurde für mich aber besonders durch das Auftreten der Nebencharaktere und der historischen Persönlichkeiten wie Henry VIII und Anne Boleyn getragen. Diese haben einen erheblichen Einfluss auf die drei und tragen zu sehr überraschenden Wendungen bei. Dieser Roman hat mich nicht losgelassen und habe mich einfach gerne in seiner Welt verloren. Und am Ende war ich traurig aus dieser Welt wieder aufzutauchen.
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