Saligia von Swantje Oppermann Hardcover ISBN: 978-3407749604 |
Interessante Idee
Schon allein das Cover ist ein Hingucker. Hat für mich was
von Graphic Novel Stil. Aber auch die der Geschichte ist ungewöhnlich:
Menschen, die übernatürliche Kräfte, angelehnt an die bekannten Todsünden,
haben. Protagonistin Keira weiß zu anfangs erst einmal nicht, dass sie zu
diesem speziellen Kreis an Menschen gehört. Sie fühlt sich zwar immer als
Außenseiterin, aber sie weiß nicht wie anders sie ist. Aber sie wird gefunden
und darf auf ein Internat nur für Jugendliche, die die Kräfte der Todsünden
haben. Dort findet auch nicht zur Ruhe, denn eines der Mädchen ist verschwunden
und es gibt überall Geheimnisse.
Die Idee anhand der Todsünden jungen Menschen besondere
Fähigkeiten zuzuschreiben, finde ich sehr interessant. Keiras Kraft, die Wut,
konnte ich mir sehr gut vorstellen. Auch weil sie natürlich im Mittelpunkt
steht und man sehr viel über Gefühle erfährt. Die anderen Todsünden blieben
dagegen etwas im Dunkeln, weshalb ich mir das Leben der anderen Schüler voll
von Neid, Völlerei etc. nicht richtig vorstellen konnte. Da hätte die Autorin
meiner Meinung nach, mehr darauf eingehen können. Aber vielleicht wird das
noch, da es sich wahrscheinlich um einen Mehrteiler handelt. Die Beziehung von
Keira zu ihrer Mutter blieb für mich auch zu oberflächlich, denn die
Nichtreaktion ihrer Mutter auf Keiras Weggehen, konnte ich nicht
nachvollziehen.
Der Schreibstil gefiel mir ganz gut. Der Roman lässt sich,
typisch für ein Jugendbuch, gut lesen. Ist ohne komplizierte Satzstrukturen.
Dennoch insgesamt hätte man dank des wirklich spannenden Themas, mehr in die
Tiefe gehen können. So blieb es eine typische Teenagergeschichte mit
Selbstzweifeln, ersten Liebesgefühlen etc. Da der Roman aber dennoch sehr
spannend war und das Ende mit richtig guten Cliffhangern gestaltet ist, werde
ich den Folgeroman auch lesen und hoffe, dass die Todsünden noch eine größere
Rolle spielen werden
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