Montag, 13. März 2017

Abgrund - von Bernhard Kegel

Abgrund
von Bernhard Kegel
gebunden
EUR 22,00
ISBN: 978-3866482517

Ein Wissenschaftsroman

Dies ist mein erster Roman von Bernhard Kegel, deshalb habe ich auch nicht die zwei Vorgängerbände über den Protagonisten Hermann Pauli. Aber die Geschichte ist so ins sich geschlossen, dass ich nicht das Gefühl hatte, mir fehlt etwas. In diesem Roman nun verbringt der Biologe Hermann mit seiner neuen Freundin Anne ihren ersten Urlaub zusammen auf den Galápagosinseln. Durch seine Kontakte können die beiden in den Quartieren der Darwin-Forschungsstation übernachten. Hermann trifft dabei auf einen alten Kollegen, der ihn auf einen Forschungstauchtrip einlädt. Da kann er nicht nein sagen. Aber Anne hat keine Lust und bleibt zurück. Für beide wird es nicht langweilig. Während Hermann und seine Kollegen auf Ungereimtheiten bei den Lebensformen unter Wasser stoßen. Wird Anna in schwelenden Konflikt auf der Insel zwischen den Wissenschaftler, Fischern und Touristen gezogen, der schon den ersten Toten hervorgerufen hat.

Bernhard Kegels Roman ist ein Wissenschaftroman das merkt man schnell. Denn schon auf den ersten Seiten erfährt man einiges die Besonderheit von Galápagos und den Umweltproblemen weltweit. Dabei gibt er nicht einfach trocken Fakten wieder, sondern er mischt sie gekonnt in die Geschichte ein. So erfuhr ich einiges einfach durch eine Diskussion zwischen den Wissenschaftlern. Dazu kommt das er die Protagonisten authentisch beschreibt. So war mir Hermann sofort ans Herz gewachsen, seine Neugier und Aufregung konnte ich sehr gut nachvollziehen. Aber auch Anne, die ganz andere Prioritäten konnte ich in ihrem Frust über die Nichterfüllung des Urlaubstraums verstehen, auch wenn sie dann doch etwas nervig war. Aber das sind Charaktere, die Ecken und Kanten haben und das ist mir wichtig.
Die Hintergründe und die Täter blieben mir bis Ende undurchsichtig, was das mit raten umso interessanter machte. Gleichzeitig hätte ich mir das letzte Drittel etwas spannender gewünscht, die Story hätte das sicher hergegeben. Die Krimihandlung tritt doch eher in den Hintergrund. Dennoch ist es ein wirklich informativer Roman, bei dem ich viel gelernt habe und der mich gut unterhalten hat.

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