Todeskalt von Nikolas Stoltz e-Book ISBN: 978 - 3741302336 |
Schönes Setting mit schwachen Charakteren
Der Roman ist der 2 Teil einer Reihe um die Kriminalpsychologin Caro Löwenstein und Kommissar Simon Berger. Die Fälle sind abgeschlossen, aber die persönliche Entwicklung der Protagonisten geht natürlich innerhalb der Reihe weiter, weshalb ich empfehlen würde die Reihe nacheinander zu lesen. Ich habe mit dem zweiten Band gestartet, was es mir manchmal schwerer machen die persönlichen Verbindungen zu verstehen, des Weiteren wird Berger sehr von Geschehnissen in der Vergangenheit beeinflusst, was auch zu seinen Entscheidungen führt, die ich mit dem Lesen des ersten Teils vielleicht besser verstanden hätte.
Das Setting ist gelungen. Ein kleines Dorf im Taunus während des Winters inklusive einer alten Legende. Caro wird durch den Anruf einer alten Freundin in das Dorf gelockt. Ihre Freundin bat sie zu kommen. Caro findet ihre Freundin nicht dafür eine Tote. Die Polizei vor geht von Selbstmord aus und blockt jede Hilfe von Caro ab. Das ganze Dorf scheint gegen eine Aufklärung der Todesumstände zu sein. Caro sucht weiterhin ihre Freundin und glaubt auch nicht einfach an einen Selbstmord. Da Berger mit den Dämonen der Vergangenheit kämpft, kann er ihr kaum helfen.
Der Fall scheint aber immer komplizierter zu werden und auch Verbindungen nach Frankfurt zu haben, wo es weitere Tode gibt. Es eröffnen sich mehrere Handlungsstränge, die weit voneinander entfernt zu sein scheinen.
Den Krimi empfand ich schon als spannend und gerade am Ende wurde es immer actionreicher. Es wirkte auf mich aber zum Teil sehr konstruiert und die Charaktere hatten für mich wenig Tiefe. Caro hat eine Teenagertochter, scheinbar alleinerziehend. Das erfährt man kurz am Anfang, danach spielt die Tochter keine Rolle mehr, auch nicht in den Gedanken von Caro. Das fand ich sehr unrealistisch. Insgesamt fiel es mir oft schwer, die Entscheidungen der Charaktere nachzuvollziehen. Alle lieben Alleingänge, auch wenn sie noch so gefährlich sind. Ich hoffe sehr, dass sich Kommissare in der Realität professioneller verhalten.
Mich konnte der Krimi nicht wirklich überzeugen trotz gutem Setting und einer guten Grundgeschichte. Die Schwächen in den Charakteren und der Story empfand ich als zu groß. Ich könnte mir vorstellen, dass ein gutes Lektorat das hätte verhindern können.
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