Schwarzer Leopard, roter Wolf
Dark Star 1. Roman
von Marlon James
EPUP
ISBN: 978-3641244156
Für mich eine zu verquere Geschichte
Selten habe ich mich mit einem Roman so schwer getan wie mit
diesem. Immer wieder wollte ich abbrechen, um dann doch weiter zu lesen.
Ich liebe Science Fiction/Fantasy Romane und ich lese sehr
gerne Literatur von und über afrikanischer Kultur, was wahrscheinlich meinem
Studium der Afrikanistik geschuldet ist. Ein Fantasy Epos was sich schmückt mit
afrikanischer Geschichte und Mythen verwoben ist, hat dementsprechend meine
Aufmerksamkeit. Vor allem da es nur wenige Romane mit dieser Kombination gibt.
Warum wollte ich das Buch so oft abbrechen? Zum einen war es
für mich wahnsinnig schwer eine nachvollziehbare Handlung zu entziffern. Es
gibt einen Protagonisten, der scheinbar rückblickend erzählt, aber nicht
geradlinig. Es gibt Zeit und Handlungssprünge, Geschichten innerhalb der
Geschichte. Für mich war es so kompliziert, dass ich nicht mehr wusste, was
jetzt wirklich geschehen war, was war Mythe, was war Traum? Dazu kommt, dass
das erzählte zum Teil sehr grausam ist, viele Thriller sind dagegen Kinderbücher.
Warum diese Brutalität habe ich nicht wirklich verstanden. Will der Autor damit
schocken, eigene Fantasien niederschreiben, ich weiß es nicht. Mich hat es
abgestoßen. Sprachlich gesehen, ist es für mich keine Offenbarung. Die Sprache
ist direkt, die Sätze oft abgehakt und passend zur Handlung oft vulgär.
Warum wollte ich es weiterlesen? Zum einen, weil ich wissen
wollte wie es denn nun weitergeht, was der Kern der Handlung ist und es doch
zum Teil eine gewisse Spannung hatte. Zum anderen weil es ein Buch ist, was so
hoch gelobt wurde und ich irgendwie immer erwartete jetzt kommt der Punkt, wo
es diese Belobigungen verdient. Aber für mich ist es kein neuer afrikanischer „Herr
der Ringe“ oder „GoT“, die ich beide sehr liebe. Es hat mir nicht wirklich Freude
gemacht es zu lesen. Ich kam die ganze Zeit in keinen wirklichen Lesefluss,
dafür war mir die Geschichte zu abgehakt und verdreht beschrieben. Ich werde
sicherlich nicht die Folgebände lesen, aber ich werde den Autor im Blick behalten
und bin gespannt was er in Zukunft noch schreiben wird.
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