Bekenntnisse einer Maske von Yukio Mishima Hardcover ISBN: 978-3036957845 |
Eine ungewöhnliche Geschichte ein ungewöhnlicher Autor
Ein Roman, der von den ersten Seiten an mich herausfordert
und gleichzeitig fasziniert. Der Autor erzählt in der Ich-Form sein Leben. Es
gibt immer wieder Zeitsprünge aber im Groben ist es chronologisch.
Schon seine Kindheit ist außergewöhnlich. Von Geburt an gilt
schwächlich und seine Gesundheit als schnell angreifbar. Auch aus diesem Grund
wächst er zum großen Teil bei seiner Großmutter auf. Sie verbot ihm mit anderen
Jungen zu spielen oder Sport zu machen. Sehr reflektiert beschreibt Mishima
seine Kindheit. Seine Andersartigkeit wird ihm früh bewusst oder im Rückblick
auf seine Kindheit. Ganz genau wurde mir das nicht klar. Früh zeigen sich seine
homoerotischen Neigungen und auch Gewaltphantasien. Diese beschreibt er sehr
ehrlich. Er weiß früh was ihm gefällt, gleichzeitig weiß er, dass er sich dafür
verstecken muss und bildet langsam seine Maske. Nur selten zeigt er sein wahres
ich. Die Angst ist zu groß.
Mishima ist ein wirklich interessanter Mensch, auch wenn er
mir trotz seiner Ehrlichkeit fremd blieb. Dafür bewegt er sich in einer mir
völlig fremden Gesellschaft. Die mir das Buch leider auch nicht wirklich näher
brachte. Gerne hätte ich mehr über die japanische Gesellschaft erfahren, in der
er aufwächst. Aber er gibt eben nur das wieder, was er auch als Kind
mitbekommen hat und keine weitreichenden Informationen zur Gesellschaft. Das
passt natürlich zum Roman. Lässt mich aber trotzdem etwas unbefriedigt zurück.
Ich kannte den Autor, bevor ich das Buch gelesen habe. Es
hat mich aber neugierig gemacht, mehr über diese zerrissene, aber auch geniale
Person zu erfahren.
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