Der Wüstenplanet von Frank Herbert Taschenbuch ISBN: 978-3453317178 |
Ein Klassiker
Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich diesen
bekannten Klassiker der Science Fiction Literatur noch nie gelesen hatte. Ich
kannte bis jetzt nur den Film, aber die Neuübersetzung des über 50 Jahre alten
Werkes hat mich neugierig gemacht. Und nun kann ich auch von mir sagen „ich habe
ihn gelesen“. Ich kann aber keine Einschätzung geben über die Qualität der
neuen Übersetzung im Vergleich zu den älteren Übersetzungen.
Das Cover des Buches ist auffällig in seinem Minimalismus
und passt gut zu dem Klassiker. Was mir leider gar nicht gefallen hat, ist die
Qualität des Papiers. Der Bucheinband ist relativ dünn und bei einem so dicken
Buch hat man sofort Leserillen im Buchrücken. Dieses Buch ist von seiner Qualität
nicht dazu konzipiert auch noch nach dem Lesen schön im Bücherregal auszusehen,
was bei so einem Klassiker wirklich schade ist. Da hätte sich der Verlag
wirklich mehr Mühe geben können. Um diese neue Übersetzung etwas besonders zu
machen, gibt es immerhin ein paar Farbdrucke im Buch, die eine nette
Abwechslung sind.
Farbige Illustrationen im Buch |
Die Geschichte ist nicht schnell erzählt, da die einzelnen
Verflechtungen zwischen den Familien, Machthabern. Faszinierend ist vor allem
die Welt, die der Autor geschaffen hat. Eine Mischung aus Antike, Mittelalter
und Kaltem Krieg und das alles in der Zukunft. Die Themen sind unter anderem Macht,
Religion und Manipulation. Diese Themen
haben nichts an ihrer Aktualität verloren, weshalb der Roman auch heute noch
lesenswert ist.
Dazu kommen interessante tiefgründige Charaktere, vor allem
Paul, der mit seiner Gabe der Weissagung im Mittelpunkt dieser Saga steht, hat
mich fasziniert. Er sieht einen Krieg voraus und versucht die Geschehnisse so
zu verhindern, dass es zu keinem Krieg kommt. Aber diese Manipulationen
entwickeln eine Eigendynamik, die er nicht mehr kontrollieren kann. Eine
spannende Entwicklung.
Insgesamt ein Roman, der vielschichtig ist, für mich
manchmal auch etwas langatmig, aber insgesamt ein Klassiker, den man wirklich
einmal lesen sollte. Vieles hat mich an unsere Gesellschaft erinnert. Der Roman
ist sehr sozialkritisch und regt zum nachdenken an. Ein Roman der nachhallt.
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