Die Schatten von London von Maureen Johnson 512 Seiten · Klappenbroschur EUR 13,99 ISBN-13: 978-3-570-30943-8 |
Hat mich überrascht
Ein Roman der mich überrascht hat, positiv überrascht hat. Denn der Roman beginnt zwar spannend, aber konventionell.Ein junges Mädchen Aurora, genannt Rory zieht mit ihren Eltern von den Südstaaten der USA nach England. Dort wird sie die meiste Zeit in einem Internat in London leben. Nichts ahnend was ihr bevor steht, sind Rorys größten Probleme, ob sie mit dem vielen Schulstoff klar kommt und wie sich mit ihrer Zimmernachbarin versteht. Rory lebt sich aber schnell ein. Bis dann eine Mordserie London erschüttert. Die Morde erinnern sehr stark an Jake the Ripper. So weiß man, wann und wo der nächste Mord geschehen wird. Aber es nutzt nichts der Mörder bleibt unsichtbar außer für Rory. Und das bringt sie in Gefahr und in Berührung mit einer ganz neuen Welt. Mehr möchte ich nicht verraten. Aber gerade diese neue Welt macht das Buch zu etwas besonderen für mich, soviel sei schon einmal verraten.
So fand ich den ersten Teil des Buches, der sich hauptsächlich um das Internatsleben dreht mit den typischen Problemen eines heranwachsenden Teenagers. Rory ist dabei ein sehr sympathischer Charakter: unsportlich, ehrlich und chaotisch, eben der beste Freundintyp. Eine beste Freundin findet Rory in ihrer neuen Mitbewohnerin Jazza ziemlich schnell. Auch der typische Dreamboy taucht schnell auf. Die Jack the Ripper Morde spielen neben der Internatshandlung. Erst als diese beiden Handlungsstränge aufeinander treffen, wird es meines Erachtens richtig interessant. Und die Autorin überrascht mich mit einer Handlungswendung, die ich so nicht erwartet hätte.
Der Schreibstil gefällt mir. Einerseits konnte ich mir das Internat und seine verschiedenen Charaktere sehr gut vorstellen. Anderseits fühlte ich mich auch nie gelangweilt. Die Geschichte wird immer wieder durch historische Fakten der Ripper-Morde gespickt, was es für mich lebendiger und realer machte. Auch der Charakter Rory schaffte es schnell mir nahe zu gehen, was zum Teil auch an der Ich-Perspektive lag, in der aus Rorys Sicht geschrieben wurde.
Für mich ein rundum gelungener Jugendroman, der Krimi, Liebe und Fantasy gekonnt kombiniert.
Das Roman endet, aber eigentlich beginnt die Story erst richtig und der Folgeroman "Die Schatten von London - In Memoriam: Band 2" steht schon ganz oben auf meiner Wunschliste.
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