Gute Idee, aber sehr langatmig
Steven King kenne ich noch aus meiner Jugend, es ist also
lange her. Und jetzt wollte ich ihn mal wieder für mich neu entdecken. Die
kurze Inhaltsangabe gefiel mir. Eine Welt, wo Frauen, wenn sie einschlafen in
einen Kokon gehüllt werden und nicht wieder aufwachen, aber auch nicht tot
sind. Die Männer auf sich allein gestellt. Der Handlungsort konzentriert sich
wie so oft bei King auf eine amerikanische Kleinstadt. Vom Rest der Welt
bekommt wenig mit, obwohl es ein weltweites Phänomen ist.
Das Thema des Buches ist eindeutig Gender, Feminismus.
Leider wenig subtil rübergebracht. Im Buch sind eindeutig die Männer die Bösen
und die Frauen die Opfer, auch die Frauen im Gefängnis sind eigentlich nur
dort, weil sie böse Männer hatten. Diese einfach schwarz/weiß Zeichnung gefiel
mir nicht. Erst am Ende wird es differenzierter.
Was es für mich schwierig machte dem Hörbuch zu folgen,
waren vor allem die Vielzahl an Charakteren. Gerade die Männer konnte ich kaum
auseinanderhalten. Die Namen schwirrten in meinem Kopf und ich hatte sie
bildlich nicht vor Augen. Das lag für mich eindeutig daran, dass die Autoren
bei der Charakterisierung eher auf Quantität als auf Qualität seine
Aufmerksamkeit setzten. Dazu kommt das sich die Geschichte sehr zog. Eigentlich
bin ich nicht für gekürzte Hörbücher, aber hier hätte es gutgetan.
Positiv möchte ich den Sprecher des Hörbuches David Nathan
hervorheben, der seinen Job sehr gut umsetzte. Er spricht gut betont und
versucht den einzelnen Charakteren unterschiedliche Stimmen zu verleihen, was
aber bei der Vielzahl leider aber kaum möglich ist. Seine Stimme ist angenehm.
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