Mittwoch, 17. Oktober 2018

Sleeping Beauties - von Stephen King, Owen King


Gute Idee, aber sehr langatmig


Steven King kenne ich noch aus meiner Jugend, es ist also lange her. Und jetzt wollte ich ihn mal wieder für mich neu entdecken. Die kurze Inhaltsangabe gefiel mir. Eine Welt, wo Frauen, wenn sie einschlafen in einen Kokon gehüllt werden und nicht wieder aufwachen, aber auch nicht tot sind. Die Männer auf sich allein gestellt. Der Handlungsort konzentriert sich wie so oft bei King auf eine amerikanische Kleinstadt. Vom Rest der Welt bekommt wenig mit, obwohl es ein weltweites Phänomen ist.

Das Thema des Buches ist eindeutig Gender, Feminismus. Leider wenig subtil rübergebracht. Im Buch sind eindeutig die Männer die Bösen und die Frauen die Opfer, auch die Frauen im Gefängnis sind eigentlich nur dort, weil sie böse Männer hatten. Diese einfach schwarz/weiß Zeichnung gefiel mir nicht. Erst am Ende wird es differenzierter.

Was es für mich schwierig machte dem Hörbuch zu folgen, waren vor allem die Vielzahl an Charakteren. Gerade die Männer konnte ich kaum auseinanderhalten. Die Namen schwirrten in meinem Kopf und ich hatte sie bildlich nicht vor Augen. Das lag für mich eindeutig daran, dass die Autoren bei der Charakterisierung eher auf Quantität als auf Qualität seine Aufmerksamkeit setzten. Dazu kommt das sich die Geschichte sehr zog. Eigentlich bin ich nicht für gekürzte Hörbücher, aber hier hätte es gutgetan. 

Positiv möchte ich den Sprecher des Hörbuches David Nathan hervorheben, der seinen Job sehr gut umsetzte. Er spricht gut betont und versucht den einzelnen Charakteren unterschiedliche Stimmen zu verleihen, was aber bei der Vielzahl leider aber kaum möglich ist. Seine Stimme ist angenehm.
Insgesamt konnte mich das Hörbuch nicht überzeugen. Die Idee gefällt mir immer noch, aber die Umsetzung scheiterte für mich zum einen an der Langatmigkeit der Geschichte, den vielen Charakteren und der schwarz/weiß Zeichnung der Geschlechter.

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